Pfarrer Eich segnete den Mattinger Sportplatz
Mit der Sportplatzweihe am 30. Juni und 1. Juli 1973 in Matting ging ein langgehegter Wunsch der sportbegeisterten Dorfbevölkerung in Erfüllung: Der SC Matting kann seine Heimspiele in Zukunft auf eigenem Gelände austragen.
Aus diesem Anlass wurde nicht nur ein großes Rahmenprogramm zusammengestellt, sondern auch ein Fußball-Turnier veranstaltet.
Die Anlage des Spielfeldes war noch vom alten Gemeinderat beschlossen und in die Wege geleitet worden. Die Maße des Sportplatzes betragen 93 x 48 Meter.
Festprogramm am 1. Juli 1973
- 8:00 Uhr Einholen der Vereine
- 8:45 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug
- 9:00 Uhr Festgottesdienst mit Platzweihe
- 10:00 Uhr Festansprachen
- von 11 bis 18 Uhr spielt eine 18-Mann-Blaskapelle zum Gartenkonzert
- Nachmittags Platzierungsspiele beim Pokalturnier
- Abends ab 19 Uhr Tanzveranstaltung mit Siegerehrung und Pokalverleihung im Gasthaus Fänderl
Zur Platzeinweihung stellte der Tagesanzeiger einen Reporter, und auch die MZ warb für das Fest. Die Fürstliche Brauerei Thurn und Taxis Regensburg stellte kostenlos einen Hektoliter Vollbier hell zur Verfügung.
Festgottesdienst
Mit Pauken und Trompeten marschierten die Mitglieder und Freunde des SC Matting zum neuen Sportplatz, dem Pfarrer Ludwig Eich im Rahmen eines Feldgottesdienstes den Segen der Kirche erteilte.
Herr Pfarrer Eich führte den Gottesdienst sehr feierlich und auch modern durch. In eindrucksvollen Worten schilderte er im Verlauf der Festpredigt die Bedeutung des Sports zur Charakterbildung, wobei der Priester die Mattinger Sportler aufforderte, ihr Tun in christlichen Sinne auszuführen. Dann segnete der Geistliche den Sportplatz.
Zum Festgottesdienst waren auch die Mattinger Vereine Feuerwehr, Kriegerverein und Kath. Burscheinverein mit einer Fahnenabordnung gekommen. Insgesamt waren 12 Vereine eingeladen.
Grußworte
Der Vorsitzende Heinz Buchwald begrüßte neben Bürgermeister Franz Wolf besonders MdL Beck und H. Hofstetter vom BLSV.
Bürgermeiser Wolf bezeichnete die Errichtung des Sportplatzes als letzte Großinvestition der Gemeinde Matting, zu dessen Anlage viele Kräfte beigetragen haben. (Matting kam 1972 zur Großgemeinde Großberg). Wolf dankte den Mattinger Eltern, dass Sie Ihre Kinder zu rechtschaffenen Menschen erziehen – im Sport solle die Mattinger Jugend eine ausgleichende Betätigung finden.
MdL Beck erinnerte die Festversammlung an die staatliche Förderung des Sportes. Seine Rede gipfelte in der Forderung an die Mattinger Damen, sich sportlich zu betätigen. Dem SC gratulierte er zum schönen Sportplatz und wünschte den örtlichen Fußballmannschaften viel Erfolg bei zukünftigen Spielen.
Zum Abschluss übermittelte H. Hofstetter den Mattingern die Glückwünsche des BLSV.
Nachdem Pfarrer Eich den Feldgottesdienst zelebriert hatte, marschierten die Vereine, an Ihrer Spitze Bürgermeister Wolf, MdL Beck, H. Hofstetter und Vorsitzender Buchwald, im Takt der Blaskapelle Viehhausen ins Gasthaus Fänderl.
Pokalturnier
Sportliches Ereignis war ein Pokalturnier, bei dem folgende Mannschaften antraten: TSV Großberg, SpVgg Kapfelberg, SpVgg Stadtwerke Rgbg.-Prüfening und SC Matting.
Den Festausklang bildete die Pokalverleihung mit anschließendem Tanz.
Überprüfung des Spielfelds durch den Bayerischen Fußball-Verband
Am Donnerstag, den 28. Juni 1973, ein paar Tage vor der Einweihung des Sportplatzes, wurde unsere Sportanlage (Spielfeld sowie Dusch- und Umkleideräume) durch eine Kommission des Bayerischen Fußball-Verbandes e.V., bestehend aus den Herren Schiedsrichterobmann Spreitzer und Kreisspielleiter Hofstetter, abgenommen.
Es gab lediglich eine Beanstandung: das untere Tor ist um 8 cm zu breit. Das richtige Maß ist 7,32 m, das gemessene ergab 7,40 m. Nachdem die verbindliche Zusage gemacht wurde, den Fehler umgehend zu beheben, und zwar von Seite des 1. Vorstands Heinz Buchwald aus, sieht die Kommission keine Veranlassung ein zweites Mal den Platz zu besichtigen.
Die beiden Herren sagten übereinstimmend, daß mancher Ort froh wäre, so einen schönen Platz zu besitzen.
Als Vorschlag wurde unterbreitet: Neben und hinter den Toren eine Abgrenzung von ca. 2 m vorzunehmen, damit keine Zuschauer zu nahe an das Tor heran können. Auch dies wurde zugesagt. Als weiteren Punkt machte Herr Spreitzer den Vorschlag, die Tornetze mit weiteren kleineren Haken noch besser zu befestigen und die Haltehaken ganz nah an die Torstangen zu verlegen. Außerdem die großen Haken mehr in die Mitte der Torpfosten einzuschrauben, um allen Verletzungsgefahren vorzubeugen.
Alles zur Auflage gemachte wurde umgehend verbessert und erledigt. Damit ist unser Sportplatz für die nächste Saison freigegeben.
Die Flutlichtanlage konnte im Januar 1974 in Betrieb genommen werden.
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