Matting

Matting liegt auf einer Höhe von 337 m ü. NN und befindet sich in Bayern, im Regierungsbezirk Oberpfalz im Landkreis Regensburg, im südwestlichen Teil der Großgemeinde Pentling, unmittelbar an der Grenze zum Regierungsbezirk Niederbayern.

Der Ortsbereich erstreckt sich am Südufer einer Flussschleife der Donau, die sich zwischen Bad Abbach und Sinzing tief in die Kalksteine und Dolomiten des Oberen Weißjura eingeschnitten hat.

Info-Box Matting

Heute ist es schwer vorstellbar, dass an diesen steilen, felsigen Südhängen Weinbau (nachweislich von 901 – ca. 1648) betrieben wurde. Bereits seit 1941 stehen die Mattinger Hänge unter Naturschutz. Sie dienen seit Jahrzehnten u. a. dem Wanderfalken als Brutplatz.

Im 3. Jahrhundert sollen in der Gegend um Matting die Römer gesiedelt haben. Um das Jahr 530 siedelten hier die Bajuwaren. Hier an der Donau soll ein gewisser Mato mit seiner Sippe den Ort gegründet haben.

Die erste beurkundete Erwähnung Mattings ist bereits zwischen 875 und 882 in Verbindung mit dem Hochstift Regensburg und dem Kloster St. Emmeram nachzuweisen: „Ougo gibt an St. Emmeram Güter zu Buchhausen, Pinkofen und Mundlfing gegen andere zu Matting.“

Neben dieser vagen Angabe gibt es eine Tauschurkunde vom 11. Februar 901: Laut dieser Urkunde übergibt ein gewisser Hitto dem Abtbischof Tuto (894-930) von der Benediktinerabtei St. Emmeram zu Regensburg seine Besitzungen in den Orten Matting, (…) gegen Güter zu Motzing und Straubing. Jene Urkunde nennt zugleich erstmals eine Kirche mit Zehent in Matting, drei Höfe, zwei Häuser und zwei Scheunen, die in den Besitz des Klosters Emmeram übergehen.

Eine andere Urkunde vom 12. September 901 belegt die Schenkung eines Mattinger Weinberges durch König Ludwig das Kind (893 – 911) an den Mönch Ekkepreht vom Kloster Emmeram.

Die heutige Pfarrkirche St. Wolfgang in der seit 1817 selbständigen Pfarrei Matting stammt aus dem Jahre 1740. Heute steht von der mittelalterlichen Kirche aus der romanischen Stilepoche nur noch der Turm aus dem 13. Jahrhundert.

Matting an der Donau, Ausblick vom Schwarzenfels, April 2005
Matting an der Donau, Ausblick vom Schwarzenfels, April 2005

In Matting stehen die ältesten Steinhäuser Bayerns. Durch seine Vielzahl an mittelalterlichen Bauten nimmt der Ort besonderen Stellenwert im historischen ländlichen Baubestand ein. So sind das Appoltshauser Anwesen, ein in den 90er Jahren saniertes Gebäude, das heute die Gaststätte „Zunftstüberl“ beherbergt, oder das Knittl Anwesen mit Wohnstallhaus (1350), Scheune, Getreidespeicher (1420) und Ausnahmhaus in ihrer räumlichen Zuordnung noch komplett erhalten.

Gierseilfähre und Pfarrkirche St. Wolfgang in Matting, April 2005
Gierseilfähre und Pfarrkirche St. Wolfgang in Matting, April 2005

Die einzige Gierseilfähre im Umkreis verbindet den Ort mit dem Nordufer der Donau. Die Mattinger brauchten schon immer eine Zille, ein Floß oder ein anderes „Wasserfahrzeug“, um die Felder an der nördlichen Donauseite bestellen zu können.

Am 11. November 1854 erhielt die Gemeinde Matting von der Kgl. Regierung in Niederbayern, im Namen Seiner Majestät des Königs von Bayern, die Genehmigung, eine Wagenfähre als Gierfähre am Hochseil zu betreiben. Im Jahr 1991 lösten moderne Gittermasten die Holzmasten für die Seilanlage ab.

Gierseilfähre und Pfarrkirche St. Wolfgang in Matting, April 2005
Gierseilfähre und Pfarrkirche St. Wolfgang in Matting, April 2005
Pfarrkirche St. Wolfgang in Matting, April 2005
Pfarrkirche St. Wolfgang in Matting, April 2005

Besuche auch unsere Social-Media-Kanäle bei Facebook, Instagram und WhatsApp

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner